Historie
Die Entwicklung der Senzel GmbH: von den Anfängen bis zur heutigen Erfolgsgeschichte
1902
Das Vorgängerunternehmen: „Friedrich Wilhelm Senzel, Pflasterermeister und Steinbruchbesitzer“
Durch mündliche Überlieferung ist bekannt, dass bereits zu Beginn das 20. Jahrhunderts, etwa um 1902, Friedrich Wilhelm Senzel in Kaichen einen Pflastererbetrieb gründete.
In einer Zeit, in der ein Großteil der Arbeit noch von Hand verrichtet werden musste, entwickelte sich das Unternehmen gedeihlich und schon bald konnte eine größere Zahl Mitarbeiter beschäftigt werden. Projekte aus der damaligen Zeit waren u. a. der Bau der Umgehungsstraße von Ober-Rosbach und der Neubau der Ortsdurchfahrt von Kaichen.
1935
Straßenbaugeschäft“
Friedrich Wilhelm Senzel’s Sohn Wilhelm erlernte ebenfalls den Beruf des Pflasterers im väterlichen Unternehmen.
Mit dem Bestehen der Meisterprüfung machte er sich jedoch selbständig und gründete sein eigenes Unternehmen, das seinen Firmensitz zunächst in Friedberg in der Kaiserstraße in angemieteten Büroräumen bezog.
Das Unternehmen entsprach somit der seinerzeit verbreiteten Auffassung, dass ein ordentlicher Betrieb seinen Sitz in der nächstgrößeren Stadt bzw. der Kreisstadt haben sollte.
Dies war am 16. August 1935. Mit nur 8 Mitarbeitern und zwei Schubkarren wurden die ersten Aufträge in Angriff genommen. Schon bald benötigte das Unternehmen von Friedrich Wilhelm Senzel Unterstützung für ein Großprojekt. Für den Bau der Umgehungsstraße von Ober Rosbach schlossen sich die beiden Firmen Senzel zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen.
1950
Umzug nach Kaichen
Wilhelm’s Sohn Otto, der ältere Bruder von Seniorchef Walter Senzel, folgte der Tradition und absolvierte seine Pflastererlehre im Betrieb von Wilhelm Senzel. Er, der eigentlich Nachfolger werden sollte, kam jedoch nicht mehr aus dem Krieg zurück.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges führte Friedrich Wilhelm Senzel den Betrieb nicht mehr fort und Wilhelm Senzel konnte dessen Belegschaft übernehmen sowie den Steinbruchbetrieb bei Rodenbach Gemarkung Heegheim erwerben, der zuvor vom väterlichen Unternehmen betrieben wurde.
1950 verlegte Wilhelm Senzel den Betrieb in seinen Geburtsort Kaichen in die Bahnhofstraße 7. Ebenfalls in der Bahnhofstraße befand sich bereits die Ende der 20er Jahre errichtete Fahrzeug- und Gerätehalle.
Ein Büro wurde an das Wohnhaus angebaut.
1955
Erste eigene Baumaschine
Jahre 1955 schließlich konnte auf der Baustelle Bruchenbrücker Straße in Assenheim die erste große eigene Baumaschine übernommen werden – eine Zettelmeyer Motorwalze Type S.
Sie wurde feierlich auf den Namen Anita getauft. „Anita“ befindet sich noch heute bei uns und ist nach wie vor voll einsatzfähig.
Eine kleine Tandemwalze Fabrikat Scheid 2.0 t folgte und wurde „Brigitte“ genannt. Der erste Zettelmeyer-Lader L500 erhielt den Namen „Cäsar“ und half dabei, die handgeschobenen Kippjapaner zu ersetzen.
1967
„Walter Senzel KG, Tief- und Straßenbau“
Als der Firmengründer Wilhelm Senzel im Jahre 1967 einem Schlaganfall erlitt, musste Walter Senzel die Geschäfte übernehmen. Er führte das Unternehmen unter dem Namen „Walter Senzel KG, Tief- und Straßenbau“ fort.
bis 2000
Aufschwung und Krise
Die 60er Jahre waren vom Aufschwung bestimmt. Der Betrieb wurde vergrößert und zunehmend mit Maschinen ausgestattet. Bereits Ende der Sechziger konnte der erste Straßenfertiger angeschafft und somit die Entwicklung zum Fachunternehmen vorangebracht werden. Die Anfang der 70er errichtete moderne Werkstatthalle ist ebenfalls Zeugnis großzügiger Denkweise. Selbst die größten Maschinen des Unternehmens finden hier Platz und können unabhängig von der Witterung gewartet und instandgesetzt werden.
Die innerbetriebliche Kommunikation wurde durch ein Betriebsfunksystem entscheidend verbessert. Doch nicht nur mit Technik und Geräten, sondern auch personell wurde aufgerüstet: Mit Wolfgang Freitag kam Ende der 60er erstmals ein Bauführer in das Unternehmen. 1970 trat Walter Senzel’s Schwager Karl-Wilhelm Freund in das Unternehmen ein.
Der junge Diplom-Bauingenieur übernahm bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1986 wesentliche Aufgaben wie Aquisition, Einkauf und Abrechnung. Sein Nachfolger wurde Wübbo Fokken, Diplom- Vermessungs- und Wirtschaftsingenieur. Er führt die vorgenannten Aufgaben bis zum heutigen Tage erfolgreich fort.
Nach der Wiedervereinigung 1990 wurden für die Projekte der deutschen Einheit zunehmend Mittel in den Osten transferiert. Die Folgen waren Auftragsmangel und Preisverfall im Westen. Auch die Firma Senzel wurde von der Krise nicht verschont. Während der Hochbau noch vom Wohnungsbau profitieren konnte, wurden die Straßenbauunternehmen von einem durch Preiskampf bestimmten Verdrängungswettbewerb erfasst.
Unter diesen eher unguten Randbedingungen übernahm Diplom-Bauingenieur Jörg Senzel im März 1996 die Geschäftsführung der „Senzel Tief- und Straßenbau GmbH“. Es warteten zahlreiche wichtige und dringende Aufgaben darauf erledigt zu werden. Wichtige Investitionen konnten aber nur zögerlich und in begrenztem Maße durchgeführt werden, da die finanziellen Mittel fehlten. Auch notwendige personelle Veränderungen ließen sich nur unter erschwerten Bedingungen realisieren.
Heute
„Senzel Tief- und Straßenbau GmbH“
Nur durch die Steigerung der Leistung und die Erhöhung der Effizienz konnte dem ruinösen Wettbewerb am Markt standgehalten werden. Die Senzel Tief- und Straßenbau GmbH ist als einziges Straßenbaunternehmen in der Region verblieben, welches mit eigener Schwarzdeckenkolonne in der Lage ist, nahezu das komplette Spektrum des kommunalen Straßenbaus auszuführen. So ist unser Unternehmen bis heute erfolgreich am Markt und kann stolz darauf sein, sich “das” Straßenbauunternehmen in der Wetterau zu nennen.